Jan-Christof Scheibe “OGOTTOGOTT – wie glaubt man und wenn ja, warum?“
Ups- Gott ist weg! So geht es wohl vielen – auch mir! Einst glühende Katholikin, gerade weil meine Eltern mich keineswegs dazu ermunterten, eine, die bei jedem Problem in der Kirche vor dem Altar kniete und um Hilfe bat, bin ich schon seit vielen Jahren nun Atheistin.
Darin bestärkt mich vor allem das Widerwärtige, was im Namen der Kirche getan wurde und wird. Das Unheil, das Religionen über die Welt verbreiten, erschüttert mich
Und dennoch bleibt eine kleine Sehnsucht, nach der Zeit, wo ich mir von „Gott“ noch Hilfe erwartete und ertappe mich auch, dass ich in echter Not doch noch Stoßgebete gegen den Himmel richte.
Scheibe – so ist sein Künstlername (er ist vor allem ein begnadeter Musiker und Kabarettist) macht eine „Tours‘ horizon“ über die verschiedenen Weltreligionen und beschreibt sie mit viel Wissen, Einfühlungsvermögen und vor allem Humor.
Selten noch habe ich bei der Lektüre eines Buches derart gelacht. Dazu aber auch einiges gelernt, denn hinter diesen witzigen Zeilen steht viel Recherche, das sei hinzugefügt.
Ganz am Ende ist Scheibe immer noch ratlos. Er fragt sich: „Ist Liebe die Antwort?“ Kann man als normaler Sterblicher Zugang zu großen Wahrheiten bekommen? Er entdeckt reizvolle Aspekte in anderen Religionen und weiß gleichzeitig, dass alles Neue nach einer Zeit auch wieder Anlass zum Meckern bietet.
Vielleicht sollte man nur versuchen, als guter Mensch zu leben, das kann ja nicht falsch sein.
Dem kann ich mich nur anschließen und allen sagen: „Lest dieses Buch, es ist fantastisch.“
(Karin Wrulich , August 23)

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